23 Oktober 2008

Mo, 29.09. aka Tag 12 °°° Teil 2


Scheinbar stundenlang fahren wir schnurstracks geradeaus, bis am Horizont die Lichter von Las Vegas auftauchen.
Verunsicherung macht sich breit. Eigentlich ist es noch viel zu früh um nach Las Vegas zu fahren - es ist noch dämmrig. Ein schneller Blick auf die Karte und wir biegen kurzerhand noch einmal Richtung "Hoover Dam" ab.

Auf der Fahrt durchs schnuckelige Boulder City bekommen wir bereits immer mal wieder den Lake Mead zu sehen. Schließlich schlängelt sich die Straße in die Berge und man sieht nichts mehr. Außer Schilder, die einen zum Anhalten auffordern. Tatsächlich muss jedes Fahrzeug, das die Staumauer passieren möchte eine Polizeikontrolle über sich ergehen lassen.
Jetzt gibt es also kein Zurück mehr, wir müssen bis nach Arizona...

Die Überquerung der Staumauer ist ein echtes Spektakel. Eigentlich weniger wegen des Sees, den man aufgrund der mittlerweile vorherrschenden Dunkelheit kaum erkennen kann, als wegen der 24-Stunde-Baustelle, die parallel zur Staumauer aufgebaut ist.
Von beiden Seiten der Berge ragen bereits ansehliche Brückenpfeiler in die Mitte, die scheinbar rund um die Uhr aufeinander zugebaut werden. Jetzt zu nächtlicher Stunde natürlich ein sehenswertes, weil hell erleuchtetes, Unterfangen.

Nach ein paar nicht nennenswerten Schnappschüssen vom Damm und der Seite des Sees die wir erkennen können fahren wir wieder zurück nach Nevada... Richtung Las Vegas... und fahren ... und fahren ... und fahren.

Vermutlich 5 Ausfahrten zu früh oder 12 Ausfahrten zu spät beschließen wir den Highway zu verlassen und Richtung Lichtermeer zu steuern. Eine halbe Ewigkeit später entdecken wir die ersten Übereinstimmungen zwischen Straßenschildern und unserer Karte. Wir haben unsere Orientierung wieder. *yippieh*

Dank dieser kurzen Orientierungslosigkeit kommen wir am nördlichsten Teil des "Strip" an - unser bevorzugtes Hotel liegt ganz im Süden. Ganz Touri-mäßig stellen wir uns also in den Autokorso über den Strip und staunen und staunen. Ich bewundere ICH, der trotz totaler Reizüberflutung noch die Ampeln von den anderen Blinklichtern unterscheiden kann und gebe mir äußerste Mühe, uns richtig zu lotsen.

Tatsächlich landen wir schließlich in der Auffahrt des MGM, bei dem wir nach einem freien Zimmer fragen wollen. Ungern geben wir unseren Autoschlüssel beim "Valet Parking" ab. Ich sehe den Wagen schon in den Tiefen der Garage verschwinden und wir haben noch nicht einmal ein Zimmer in diesem Laden.

Frohen Mutes betreten wir also das "drittgrößte Hotel der Welt" - und bekommen ein Standard-Zimmer. *bäh*
Nach langem Hin und Her bekommen wir immerhin die Möglichkeit schmackhaft gemacht am nächsten Tag in eine Suite umzuziehen. Darauf lassen wir uns ein und "bestellen" unser Gepäck aufs Zimmer.

Nachdem auch wir endlich den Weg gefunden haben, machen wir uns kurz frisch und gehen noch einmal zu Fuß über den Strip.
Mit Erinnerungen an das Wasserspiel am "Bellagio" lässt es sich gleich viel besser schlafen...
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